AIWA MiniDisc-Recorder Akku-Adapter ausgedruckt

Viele klassische portable MiniDisk-Geräte (und auch Walkmen) wurden seinerzeit mit proprietären Akkus bestückt. Sei es wegen der kompakten Größe oder einfach wegen Profitgier der Hersteller. Das sog. “Gumstick” Format war damals beliebt: Quaderförmige Li-Ion/NiMh-Akkus, die vom Format her an Kaugummi-Streifen erinnerten.

Während es für die flachen 1,2 V NiMh Akkus, die in Panasonic und Sony-Geräten eingesetzt wurden auch heutzutage noch Ersatz gibt, sucht man nach den größeren Li-Ion Akkus von AIWA (LIB-902) vergebens nach baugleichen Alternativen.

Es gibt nun mehrere Möglichkeiten, ein derartiges AIWA-Gerät mobil zu betreiben: Entweder mit einem ext. Batteriepack, der an die 4,5V-DC-Buchse angesteckt wird. Darin befinden sich dann 3 normale Mignon/AA-Batterien. Nachteil: Es hängt ein weiteres Kabel unschön herum.

Ein anderer Weg ist es, sich selbst einen alternativen Akku zu basteln, der in den Batterieschacht des Geräts passt. Vor einigen Jahren hat ein Bastler noch einen PDA-Akku ins Gerät eingebaut (+eingelötet). Das funktioniert zwar, ist jedoch nicht sehr nachhaltig, denn der Akku kann so nur noch mit Aufwand ausgewechselt werden, wenn er defekt/leer ist. Optimaler ist es, mit einem “Adapter” zu arbeiten: Der 10440-Akku von TrustFire ist so groß wie eine Micro-Batterie (AAA) und passt so in den 10,5mm breiten Schacht der AIWA-Geräte. Damit dieser nun sicheren Halt hat und gut getauscht werden kann, gibt es einen Adapter zum selber drucken.

Nachdem ich den Adapter gedruckt habe (danke, Max!) musste ich ihn noch etwas abschleifen und dann dafür sorgen, dass der Minus-Pol nach Außen geführt wurde. Da ich keine passende M5-Schraube zur Hand hatte, habe ich nur eine Kugelschreiber-Feder durch das Loch geführt, die so auch ohne Schraube einen guten Halt und Kontakt ermöglichte.

Und siehe da: Mein AIWA AM-F5 bekommt zum ersten mal nach wahrscheinlich 15 Jahren wieder Strom aus einem vollen Akku 😉 Das Laden funktioniert mit dem originalen 4,5V DC Netzteil problemlos.

Thingiverse-Adapter für modernen Li-Ion Akku 10440 TrustFire (3.6V, 600mAh)
https://www.thingiverse.com/thing:3316453

15 Gedanken zu „AIWA MiniDisc-Recorder Akku-Adapter ausgedruckt

  1. Moin. Bin ein ein aiwa –Fan seit den 80ern & höre seit 1997 begeistert MD. Gerade jetzt auch. (–; Lese gerade online über Deinen genialen Akku–Adapter! … Ich höre mit dem Original –Akkupack oder über das Netzteil. Ist okay, aaaber …. sag‘ mal, kann ich Dir so einen Adapter abkaufen? Quasi in Auftrag geben? … DAS wäre total genial, … Nenne mir dann Deine Preisvorstellung.

    Danke & Grüße aus dem Lahntal von Armin

  2. Hallo Herr Dorschner,

    tolles Ding! Meine Frage: Der F80 geht trotz Netzteil nicht an; Akku platt! Wie hängt das zusammen?

    Können Sie mir den Adapter liefern? Kosten?

    MfG

    Bleiben Sie gesund!

  3. Habe noch einen AIWA AM-F5. Leider lässt sich der Akku nicht mehr laden..
    Können Sie mir ein Angebot für so einen Adapter machen?
    Einfach zu schade zum Wegwerfen. Beim Betrieb über das Netzteil nervt das Kabelgewirr.
    Oder verraten Sie, wo es die Daten für den Drucker gibt?
    Danke und
    Viele Grüße

  4. Hallo ^^
    Hat denn jemand noch alte Akkus daheim, die er veräußern würde? Kann auch komplett tot sein, wobei das ja mittlerweile bei fast jedem der Fall ist, leider. Bin am tüfteln, und möchte auch eine Art Adapter für die AAA Li-ion machen. Nur, daß ich die original Elektronik des Akkus, und die Optik beibehalten werde.
    Würde mich freuen, wenn ich so noch ein paar original Akkus wiederbeleben könnte.

  5. Fantastisch! Vielen lieben Dank fürs Teilen des Thingiverse-Links! Was für ein supergeiles Workaround! Und lieben Dank auch an “Max”!

  6. Hallo Mini Disc Fans.
    Ich hab den Akku mal testweise gedruckt, der funktioniert auch.
    Aber scheinbar sollte man den Akku nicht im Gerät laden.
    Bei Ebay und anderswo gibts Nachbau Gumstick Akkus und auch diverse Adapter (mit Schutzvorkehrungen)
    LG Martin

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