Auf dem Elektroschrott habe ich neulich ein 13″ MacBook Pro entdeckt. Es lag unscheinbar in einer Kiste mit „Geräten mit fest verbautem Akku“. Ich habe es eingepackt und gründlich gereinigt. Zum Glück war es komplett unbeschädigt und in einem super Zustand.
Nach einigen Minuten am MagSafe-Netzteil lies es sich auch direkt einschalten und begrüßte mich mit dem Login Screen von MacOS 10.13.6 High Sierra des Vorbesitzers (…).
Es hat eine ganz passable Ausstattung mit einem Core i5, 8GB RAM und 500GB SSD.
Problem 1: Benutzer noch vorhanden (1 Admin, 1 Standard)
Ein kleines bisschen detektivische Neugier habe ich bei solchen Funden immer, darum wollte ich etwas mehr über die Vorgeschichte des Geräts wissen. Auf dem Gerät waren 2 Benutzerkonten vorhanden: 1 Admin-Nutzer (mit ICloud) und 1 Standard-Nutzer. Bei Letzterem konnte ich mit der Passwort-Vergessen-Funktion ein neues Passwort vergeben. Bei dem (Haupt-) Admin-Benutzer konnte ich das wegen einem vorhandenen ICloud-Konto nicht. Hier musste ich nun versuchen, einen weiteren Admin-Benutzer hinzuzufügen, der dann genug Rechte hätte, alle Benutzerdaten zu verwalten.
Dies kann man erreichen, indem man das Betriebssystem denken lässt, die aktuelle Installation wäre noch nicht abgeschlossen. Das führt dann dazu, dass man beim Neustart im letzten Setup-Schritt landet und hier einen (weiteren) Admin-Benutzer anlegen kann. Dazu muss man lediglich im Single-User-Mode im Terminal eine Datei löschen. (Anleitung hier (en) oder hier (de)).
Problem 2: Kein Sound aus den internen Lautsprechern
Während der Apple-Boot-Chime normal hörbar war, hatte ich unter MacOS keinen Sound aus den internen Lautsprechern. Auch in den Ton-Einstellungen wurden die „Internen Lautsprecher“ nicht angezeigt. Neben einem potentiellen Konfigurationsproblem, das man über ein zurücksetzen des PRAM/NVRAM lösen könnte, ist einen verbreitete Ursache wohl ein mechanisches Problem in der Kopfhörerbuchse am MacBook. Zur Behebung einfach einen 3,5mm-Klinkenstecker in die Buchse stecken (oder etwas vergleichbares wie einen Zahnstocher, Streichholz, Schraubendreher) und prüfen, ob die Lautsprecher dann wieder angezeigt werden. Bei vielen Geräten ist es so, dass beim physikalischen Einstecken eines Steckers in die Buchse, die internen Lautsprecher deaktiviert werden – und hier scheint den den von Apple verbauten Buchsen durch Transport/Erschütterung wohl ein Kontaktproblem ausgelöst zu werden. Ich konnte beim Einstecken eines Zahnstochers auch einen Widerstand fühlen, wie wenn ich einen Schalter umlegen würde. Und tatsächlich führte diese „Reparatur“ dazu, dass die Lautsprecher wieder funktionierten. Danke an den Blogbeitrag von Andreas, der dies seit 2008 (!) dokumentiert und bereit stellt.
TODO
Um das Gerät in der modernen Zeit gut und sicher nutzen zu können wollte ich hier auch das aktuellste MacOS mit Hilfe des Opencore Legacy Patchers installieren
My Apple History
Ich bin an sich gar kein Apple-Nutzer. Ist bin seinerzeit vom AMIGA direkt auf Win95 PC umgestiegen und habe die eigentlich ja ganz coole proprietäre Produktlinie der Apple-Computer ausgelassen. Umso mehr freue ich mich nun über historische Vertreter, die mir für mehr oder weniger viel Geld in die Hände fallen. (MacBook Modellsuche)
- IMac G4 (70,- Flohmarkt)
700MHz PowerPC, 512MB RAM, 40GB HDD - MacBook 7,1 (2010) (weiß) (75,- mein AG)
Intel Core 2 Duo, 4GB RAM, 320GB HDD - MacBook Pro 8,2 (1286 Late-2011) (20,- Flohmarkt)
15.4″, Intel Core i7, 8GB RAM - IMac 27“ (A1312, Mid-2011) (gratis, Elektroschrott)
Intel Core i5 2.7GHz, 8GB RAM - MacBook Pro 5,5 (Mid-2009) (20,- Flohmarkt)
13”, Core2Duo 2.4GHz, 8GB, SSD+HDD - PowerBook 5300 (1997) (10,- Flohmarkt)
PowerPC CPU 603e (100MHz), 8MB RAM, 500 MB SCSI HDD - MacBook Pro 8,1 (A1278 Early-2011) (gratis, Elektroschrott)
13″, Intel Core i5 2.3GHz, 8GB RAM, 500GB SSD