Totgesagte leben länger: Getreu diesem Motto wollte ich die letzte Version 0.0.10 vom Enterprise-D-Simulator Stage9 auf meinem Linux-Gaming-PC – der PS4 – zum laufen bringen. Auch wenn das Projekt offiziell eingestellt werden musste, gibt es im Netz noch Möglichkeiten, Downloads der letzten Versionen zu finden. Archive.org hat viele nützliche FAQ, Anleitungen und mehr (…) für die Zukunft gesichert. 😉
Da das “Spiel” mind. 11GB Platz benötigt, habe ich PSXITArch Linux auf einem 64GB USB-Stick neu aufgesetzt.
Stage9 kommt als XZ-gepackter tar-Ball der zuerst einmal in ein Verzeichnis entpackt werden will. Dazu einfacherweise im Terminal eingeben:
$> unxz Stage9-Linux-v10-HF1.tar.xz $> tar -xvf Stage9-Linux-v10-HF1.tar
Dann kann man das Spiel mit Doppelklick auf Stage9Linux.sh starten.
Und siehe da: Es läuft! Das Intro wird flüssig abgespielt. Im Spiel selbst kommt die PS4 an ihre Grenzen. Während kleinere Schwenks und Bewegungen halbwegs flüssig laufen (10-20 fps), bricht in großen Räumen die Framerate zeitweise auf unter 5fps ein. Ich habe das Gefühl, die Engine braucht mehr Video-Speicher, der unter PSXITArch-Linux aber standardmäßig auf lediglich 2GB limitiert wurde. Erhöht man den VideoRAM-Anteil auf 3GB (indem man den vram3 Linux-Loader verwendet), läuft es etwas flüssiger (15-40fps), jedoch treten auf den LCARS-Displays Grafikfehler auf und das System neigt dazu eher abzustürzen. Bleibt zu hoffen, dass es in einer zukünftigeren Version der PSXITArch-Distribution mehr Stabilität und Performance geben wird.
Ansonsten schon mal ein befriedigendes Erlebnis, die tolle “Recreation” der Enterprise durchlaufen zu können – wenn auch stellenweise etwas ruckelig. 😉 Für noch mehr Performance müsste dann doch eher eine PS4 Pro her!